Die Musik und ihre Instrumentierung

Anders als bei vielen Musik-Produktionen, die mit Audio-Samples von Geräuschen arbeiten, sollen die Kompositionen bei ‚REVIERKLANG‘ in der Tradition klassischen Songwritings stehen, erzählerisch und nicht repetitiv angelegt werden. Melodie und Harmonie- also Akkord-Progression haben einen wesentlichen Stellenwert.

So wird die Musik konzipiert und geschrieben für vier bis fünf Musiker:
Zu meinem Part, Piano und Keyboards, kommt eine klassische Rhythmusgruppe bestehend aus Schlagzeug und Bass, und als prägnantes und klangprägendes Melodie-Instrument das Bandoneon (dazu hier mehr). Diese akustische Quartett-Besetzung wird ergänzt und erweitert durch die Original-Samples, in Form von atmosphärischen Soundscapes, rhythmischen Loops und einzelnen Percussionsounds.

Mein Instrument, das Klavier, wird so modifiziert, dass es einen neuartigen metallischeren Klangcharakter bekommt, als es normalerweise hat. Ich arbeite dabei mit einer neuen Piano-Entwicklung des visionären Klavierbauers David Klavins, dem „Una Corda“, das u.a. nur eine Seite pro Ton hat, ohne Gehäuse konzipiert ist und bei dem der Rahmen nicht mehr aus Gusseisen sondern erstmals in der Geschichte des Klavierbaus aus Stahl besteht. Es ermöglicht mir – im Gegensatz zu einem normalen Klavier – meine spezielle Piano-Klangvorstellung umzusetzen.


Eine luftbetriebene Magnus-Orgel aus den 60er Jahren, auf der ich als siebenjähriger begonnen habe zu musizieren, und ein alter analoger Synthesizer-Dinosaurier aus den 80er Jahren, der mich bereits seit 30 Jahren begleitet, bringen ihren speziellen etwas archaischen Klang ein.